Sonntag, 28. April 2013

Mein Erstes Mal... S E G E L N !


Ich, junge 28 und geborene Wasserratte, habe mich auf einer Kostümparty zu der Teilnahme an einer Segelregatta beschwatzen lassen. Das war Ende Februar (diesen Jahres wohlgemerkt). Heute, nach einigen Stunden der Theorie, diversen erschreckenden Kenter- Videos und schweißtreibenden Gewichtshebeversuchen ist es soweit...Es geht aufs Wasser!!

Mein tatsächlicher Gedanke | Birgit tut als ob | Veronika spielt |
Steffi ist die Coolness pur!

Zum allerersten Mal:
  • in eine überdimensional große Segelhose schlüpfen mit der Erkenntnis: Oh, es wird nass auf dem Boot?
Im Hintergrund die Profis,
vorne ein hüpfendes Seepferdchen...






































  • eine Schwimmweste anziehen:
    Warum das denn? Ich kann doch schwimmen! Hab es bei diesen Temperaturen (12 Grad) auch nicht vor. Aber ach, mich könnte etwas oder jemand (??!!) über Bord schmeißen. Dieses was (z.B. der Baum), könnte mich vorher am Kopf treffen und k.o. schlagen, und bewusstlos ins Wasser fallen ist nicht sehr gesund. Also immer her mit der Weste! Gerne auch 2...
  • auf ein Segelboot g e h e n ….vielmehr gesagt Springen:
    Hmm, wie komm ich jetzt da rüber? Das Boot ist gefühlte 2 Meter vom Steg entfernt. Erst mal die Taue anziehen. Das Boot bewegt nicht. Verflixt, ich war noch nie gut in Weitsprung! Die anderen habens geschafft, das kann doch nicht so schwer sein! Also Augen zu und durch... Hüpf! Eine rettende Hand- danke! Puhh, fast wäre die Weste schon zum Einsatz gekommen!
  • den Gennaker setzen:
    Gennaker, das ist das Segel ganz vorne das ungefähr die Größe meiner WG- fläche hat!!
  • eine Winsch benutzen:
    kurbel, kurbel, kurbel; macht Spaß! Das alles dann aber bei geneigtem Boot??!
  • trimmen (das bedeutet den Gennaker richtig einzustellen):
    jaja, ich scheine ein Naturtalent zu sein :-)
Fazit des Tages: Segeln macht Spaß, erst recht mit diesem Team! Aber wenn es dann in einer Woche losgeht zieh ich mir Knieschoner (und vielleicht sogar einen Helm) an!

Fortsetzung folgt!

....auf Tuchfühlung gehen...


Dienstag, 23. April 2013

Endlich aufs Wasser!



Montagmorgen, 8.30 Uhr.
Heute findet die erste große Wasserprobe statt, oder besser gesagt, sollte stattfinden. Der Wetterbericht verspricht seit Tagen eine tolle Prognose: 80% Regenwahrscheinlichkeit, 00 Wind. Sehr motivierend. Dann um sechs in der Früh die Nachricht, Michi unsere Pitfrau liegt krank im Bett. Mhhh. Langsam beginnt sich die Sinnfrage zu stellen…

Tegernsee 10.00 Uhr: Kein Regen juhuu. Wind allerdings auch nicht.

Aber… nach einem kleinen Motivationstief beschließen wir, uns von solchen Peanuts nicht verunsichern zu lassen. Besser schlechte Trainingsbedinungen als gar kein Training. 

 

Und wir sollten Recht behalten. Wenige Stunden später hebt sich unsere Vorfreude auf die Regatta gemeinsam mit dem Gennaker in die Lüfte. Alpe-Adria-Sailingweek, wir kommen!

Das Fazit

  • viel gelernt: Boot betreten, Schnürdln angegriffen, Segel rauf-runter-rauf-runter, Wenden, Halsen,…
  • das Team funktioniert 
  • kein Regen, ätsch! 
  • Super Trainingsboot: Bewegt sich auch bei wenig Wind, und lässt sich rudern!
  • Gennaker nicht ums Vorstag gewickelt – ob wegen Schwachwind oder aufgrund unserer Fähigkeiten steht hier nicht zur Diskussion.  
  • keine Frau über Bord 
  • extra Fitnesseinheit: Einmal längs über den Tegernsee gerudert, da der Wind am Nachmittag endgültig schlafen ging.  
  • Danke Sailingcenter Tegernsee für die feine Atmosphäre und die blu26.
 
Wir glaubens selbst nicht - Gennaker gesetzt!

Steffi Segelbändigerin: Alles unter Kontrolle!
Extra Fitnesseinheit am Nachmittag
Erschöpft, glücklich und Birgit weiterhin im Trimm-Modus

 Und ab jetzt - Regattamodus! Wir freuen uns auf eine tolle Woche!






Freitag, 19. April 2013

Muckibude for experts

Mittlerweile sind wir richtige Profis geworden in der Kraftkammer.


Stinkeschuhtraining. Der härteste Test
 
Gewichtheben extra




Sonntag, 14. April 2013

Die Muckibude


Muckibudenimpression


Es muss in einem Anflug überschwänglicher Begeisterung passiert sein - der Entschluss, bis zur Regatta noch den einen oder anderen Muskel "aufzubauen". Also melden wir uns hochmotiviert fürs freie Training im Kraftraum Nr. 5 des universitären Sportinstituts an. Dass unsere Muckibudenerfahrung in etwa zu unseren Segelkenntnissen passt, verdrängen wir dezent. So schwer kann es doch nicht sein, ein Fitnessgerät zu bedienen...

Wir öffnen die Tür des Kraftraums und vor uns erstreckt sich ein dichter Wald aus monströsen, bunten Gewichten, durchzogen mit unzähligen "steirischen Eichen". Erster Gedanke: FLUCHT! Weit und breit nur Männer und überaus viel Muskelmasse. Wie wenn Olivia durch eine Menge voller Popeye's tapsen würde - wir fühlen uns fast nicht beobachtet.

Dem Ausweiskontrolleur antworten wir mit einigen unverständlichen Lauten, viel zu beschäftigt mit dem Gedanken, wie wir hier ungesehen wieder raus kommen. Wir bleiben, aber wohl nur, weil keine von uns beiden die erste Retourbewegung Richtung Tür macht. Mit einem grinsenden: "Die warten schon alle auf euch" lässt uns der Kontrolleur passieren und deutet zugleich dezent in die hintere, versteckte Ecke des Muskelwaldes.
Endlich entdecken wir Bekanntes: Hometrainer, Rudergerät. Juhuuu, geschafft. Wir ergattern die letzten freien Räder. Die nächsten zwanzig Minuten verbringen wir dann damit, zu beobachten, wie die unzähligen anderen Geräte funktionieren könnten.

Und eine Stunde später können wir behaupten: Nach anfänglichen Tastversuchen wuchs das Verständnis gegenüber den Geräten und die Gewissheit: Auch wenn etwas wie ein Stahl-Monster ausssieht ist es mit logischem Denkvermögen zu durchschauen. Wirkt kompliziert - ist es aber gar nicht!


Mittwoch, 3. April 2013

Positionen an Bord

oder...
was hat die Steuerfrau eigentlich zu tun, wenn alle anderen schuften?

Die Aufgabenverteilung am Schiff - ein Erklärungsversuch.























noch Fragen?

Wildes Gewuzl - der Regattastart

Der Start bei einer Segelregatta ist fast so einfach, wie beim Autorennen. Fast. Da wäre nur noch die Kleinigkeit zu erwähnen, dass Boote (zumindest die meisten) nicht ruhig im Wasser stehen können. Es gibt also keine vorgegebene Startpositionen, sondern schon Minuten vor dem Startsignal beginnt der Kampf um die beste Startposition.
Eigentlich spannend.
Ja. Umso spannender, da drei unterschiedliche Menschen gleichzeitig Gas, Bremse und das Lenkrad bedienen (um beim Auto zu bleiben). Und dann wären da eigentlich nur noch die viele andere Boote die auch zur gleichen Zeit möglichst als Erster über die Startlinie wollen. Das Startboot, das nicht versenkt oder gerammt werden möchte. Ja, und die Sache mit dem Wind, aber das ist eine andere Geschichte...


Halsen mit Gennaker